Mit etwas Verzug komme ich nun dazu, zu den aufgerufenen Blogparaden eine Art Zusammenfassung zu schreiben.
Ich hatte ja – aus der Unentschlossenheit heraus bzw. Euphorie – zu beiden Themen: „Rückschau auf das erste Studiensemester“ und „Was ist für dich ein gutes Blog?“ zu einer Blogparade aufgerufen.
Es war spannend zu erfahren, wie sich das anfühlt, eine solche Parade ins Leben zu rufen, zu erleben, wie man sich über Beiträge freut, auf rege Teilnahme hofft und sich immer wieder fragt, ob das Thema gut gewählt war, ob die Leute daran interessiert sind, ob und wie viele mitmachen werden…
Das Ergebnis war, dass doch einige meiner Kolleginnen die Möglichkeit ergriffen, sich in ihren Blogs Gedanken über das erste Semester zu machen und dieses mit all seinen Freuden aber auch Unzufriedenheiten und Zweifeln zu Papier, nein ins Netz, zu bringen und darüber zu reflektieren. Zu siebt haben wir unsere Eindrücke verschriftlicht. Jeden Beitrag empfand ich als Möglichkeit, eigene Eindrücke zu hinterfragen oder auch eine vielleicht Stück weit andere Sicht von etwas zu bekommen. Wir gewährten uns damit Einblick in unsere individuellen Themen und kamen durch gegenseitige Kommentare weiter in Austausch.
Zum Thema „Über das Bloggen“ machten wir uns zu viert Gedanken darüber, was für die einzelne ein gutes Blog ist. Der Aufruf zur Blogparade entstand ja aus unser aller Versäumnis, auf unserer Moodle-Plattform Kriterien hierfür aufzustellen, die dann in die Bewertung der Blogs als Prüfungsleistung einfließen sollten. In den Beiträgen kam meines Empfindens nach der subjektive Eindruck von uns zum Ausdruck, es ging dabei gar nicht so sehr um objektive Kriterien (wie z.B. ein Blogroll oder verschiedene Seiten oder Layout…).
In Summe gesehen finde ich es schön, einen Anstoß gegeben zu haben, sich quasi gemeinsam zu etwas Gedanken zu machen, und uns diese zur Verfügung zu stellen.
Die Blogparade zu veranstalten, bzw. im Überblick zu behalten, bedeutete für mich jedenfalls gar nicht wenig Aufwand. Natürlich wollte ich bei jedem Beitrag auch ein Kommentar hinzufügen. Beim Ausmaß unserer Teilnehmer kam ich ja einigermaßen hinterher, wären es viele mehr gewesen , hätte ich schon zeitliche Probleme bekommen. Fazit: die Ausruferin sollte sich vorher im Klaren sein, was sie den TN anbietet.
Ich bin froh, für unsere Blogger-Gruppe einen Beitrag mit dieser Blogparade geleistet zu haben. Es macht Spaß, initiativ zu sein, sich einzubringen und gespannt auf die Reaktionen der anderen zu warten. Das stelle ich insgesamt auch als Veränderung bei mir fest: ich habe Mut und auch die Übersicht gefunden, mich schriftlich im Netz zu äußern, zu kommentieren. Ich erlebe das Internet nicht mehr nur als anonyme Masse sondern durchaus als Möglichkeit, mit anderen in Kontakt zu kommen. Auch wenn die Art und Qualität dieser Kontakte anders sind – im Bewusstsein, dass sie vielleicht in der realen Begegnung sich anders anfühlen würden/können.